Schönefeld ist KEIN Standort für ein internationales Drehkreuz

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm e.V.
Lichtenrade, 10.02.11 — „Im Planfeststellungsbeschluss wurde der BBI als mittelgroßer Flughafen für die Region Berlin-Brandenburg genehmigt und nicht als internationales Drehkreuz. Und dies aus gutem Grund: Dieser Standort – nahe der Großstadt Berlin und inmitten dicht besiedelten Gebiets – ist gänzlich ungeeignet für ein Drehkreuz“, sagt Simon Lietzmann, Vorsitzender der Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm.

„Auch der aktuelle Versuch, unabhängige Parallelstarts in Schönefeld durchzusetzen, und das Nachtflugverbot aufzuweichen, um ein internationales Drehkreuz überhaupt zu ermöglichen, widerspricht dem Planfeststellungsbeschluss und steht auch juristisch auf überaus wackeligen Füßen“, erklärt Simon Lietzmann. Daher unterstützen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Lichtenrade den Klageweg, um eine Abweichung vom Planfeststellungsbeschluss und insbesondere eine Abweichung von den ihm zugrunde liegenden geraden Abflugrouten zu verhindern.

Baustopp-Rufe werden lauter

„Je weiter sich die Verantwortlichen des BBI vom Planfeststellungsbeschluss entfernen, desto lauter werden zu Recht die Proteste, die Rufe nach einem Baustopp und desto größer wird die juristische Angriffsfläche. Es darf nicht sein, dass man sich ein Projekt wie den BBI genehmigen lässt, indem man die Bevölkerung und die beteiligten Gerichte wissentlich und mittlerweile auch nachweislich täuscht, um dann im Nachhinein erst das wahre Ausmaß der Planungen offen zu legen und die Betroffenheit hunderttausender Menschen zugunsten einer Gewinnmaximierung in Kauf zu nehmen. Dieses Verhalten ist mit den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit unvereinbar. Ich fordere die Gerichte, aber auch die Politik und die Bevölkerung dazu auf, dieses skandalöse Verhalten der Verantwortlichen des BBI nicht zu akzeptieren.“

BBI ist und bleibt ein mittelgroßer Flughafen

Lichtenrade fordert, dass der Flughafen in Schönefeld so betrieben wird, wie er genehmigt wurde: mit geraden Abflugrouten, die dem Planfeststellungsbeschluss und unserer Lebensplanung zugrunde liegen, und einem strikten Nachtflugverbot.

Über die Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm e.V.

Die Bürgerinitiative Lichtenrade/Mahlow-Nord gegen Fluglärm richtet sich gegen die geänderten Flugroutenpläne der Deutschen Flugsicherung für den zukünftigen Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI). Die Bürgerinitiative vertritt die Interessen von rund 60.000 Menschen in Berlin-Lichtenrade und Mahlow-Nord. Vorsitzender ist Simon Lietzmann. Bundesweite Aufmerksamkeit erzielt die Bürgerinitiative durch ihre wöchentlichen Montagsdemonstrationen, an der sich bis zu 6.000 Menschen beteiligen. Die erste Montagsdemonstration fand am 11. Oktober 2010 statt.

Kernforderungen der Bürgerinitiative
1. Rückkehr zu den seit Jahren bekannten Flugrouten
2. Erst die Menschen, dann die Wirtschaft: Der Lärmschutz der Bürgerinnen und Bürger ist wichtiger als das Wirtschaftsinteresse der Flughafenbetreiber und der Fluggesellschaften
3. Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr.

Ihre Ansprechpartnerin in der Pressestelle
Claudia Prümper
Telefon: 0170/ 2917200
E-Mail: c.pruemper@bao.de

www.lichtenrade-gegen-fluglaerm.de

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Eine Antwort zu Schönefeld ist KEIN Standort für ein internationales Drehkreuz

  1. Familie Wegner - Mahlow schreibt:

    Dreckschleuder BBI/BER – keiner will den Flughafen – nur die Politik.
    Wir wohnen in Mahlow und die Flugzeuge fliegen uns 250 m millimetergenau über den Kopf. Da regt sich Teltow, Potsdam und wie sie heissen auf? Ich würde gern tauschen. Am schlimmsten ist Mahlow dran.

    Herr Prof. Dr. Schwarz, Herr Wowereit, Herr Platzeck – sie haben alle NICHT geantwortet auf unsere Briefe! Wohnen sie doch hier in der Einflugschneise über die sie entschieden haben, sie finden es hier ja offensichtlich toll. Sie schlafen nachts ruhig im Bettchen, ohne Fluglärm.
    Ich biete ihnen mein Grundstück an, es liegt direkt in der Einflugschneise, 250 m über dem Kopf fliegen dann die Flugzeuge, die sie beschlossen haben. Möchten sie hier leben? Nein? Mich haben sie dazu verurteilt. Ich und mein Sohn haben bereits Asthma bekommen durch das herunterrieselnde, unverbrannte Kerosin. Ihr Flughafen ist menschenverachtend und krankmachend !!!

    Familie Wegner – Mahlow.